Das Science Fiction Magazin Exodus

Es war niemals meine Absicht, mich als Herausgeber zu betätigen. Aber nachdem ich eine Geschichte in Exodus veröffentlich hatte und die Herausgeber René Moreau und Heinz Wipperfürth in einem Rundschreiben um Unterstützung gebeten hatten, konnte ich auch nicht Nein sagen, denn Exodus ist ein großartiges Projekt. In Deutschland wie in ganz Kontinental-Europa gibt es für Kurzgeschichten kaum einen Markt. Für Science Fiction in Kurzform schon gar nicht. Das Interesse ist gering, aber es gibt eine kleine Schar unbeugsamer Gallier, die trotzig gegen den Strom schwimmen. Man muss wissen, dass diese Spielart der phantastischen Literatur als Kurzgeschichte in Magazinen groß geworden ist. Das war in den Dreißigerjahren in den USA. Sollte es nicht auch in Deutschland eine Plattform geben? Manche betrachten die Science Fiction als eine Ideen-Literatur. Das ist gewiss zu kurz gegriffen, aber es ist was dran. Und in der Kurzgeschichte kann man eine neue Idee auf den Punkt bringen und präzise untersuchen.

Neben den Geschichten hat die phantastische Grafik in Exodus einen hohen Stellenwert, weshalb es in jeder Ausgabe eine farbige Galerie gibt, die einem einzelnen Künstler gewidmet ist, sowie zahlreiche Illustrationen weiterer Künstler und Grafiker. Dass wir allesamt Don Quijotes sind, macht die Sache nur um so symphatischer. Einen Vorteil hat die Situation: Wir sind beinahe frei von kommerziellen Zwängen . Das Projekt muss sich selbst tragen und damit hat es sich.

2014 wurde das Magazin, bzw. wir Herausgeber mit dem Kurd Lasswitz Preis ausgezeichgnet. Immerhin eine nette Geste der Szene, die uns zeigt, dass man das Magazin sehr zu schätzen weiß. Es wird wohl nichts daran ändern, dass wir nur für wenige Kenner und Liebhaber arbeiten.

2021 musste ich das Team der Herausgeber leider verlassen. Dem Schicksal hat es gefallen, aus mir einen Pendler zu machen, wodurch mir viel Zeit verloren geht. Es war mir nicht mehr möglich, die ganze Arbeit zu stemmen. Ganz verloren gegangen bin ich dem Magazin aber nicht, denn die Werbung werde ich noch weiterhin betreuen.


In der Galerie der Ausgabe 44 präsentieren wir die unglaublichen Bilder von Thomas Thiemeyer, der schon lange als Autor und Illustrator die Phantastik-Szene bereichert und schon viele Preise bekommen hat.

Bezogen werden kann das Magazin nur im Direktversand über die Homepage:
www.exodusmagazin.de